Gedichte über Bescheidenheit - Seite 34

Die Welt zerbricht

Ich muß immer mehr erleben
wie die Welt - Gesellschaft zerbricht
Die läuft doch nur - doch nicht mehr rund
in der mag nicht mehr zu leben mag
weil man doch keine Zukunft hat

Man kann sich einrichten wie man will
weil Andere nur für sich selber handeln
das meist von solchen Stellen
die nur andere betreffen nur nicht selber

Man kann noch so bescheiden sein
Grenzen Regeln werden so gemacht
die jede kleine Welt zerbrechen läßt
besonders wenn diese heile war
so klein und armselig war
zu der man doch so lange hat gebraucht
immer wieder wird man angegriffen
Hat keine Waffen zu seiner wehr
immer wider wird nur zerstört
mal hier mal dort - aufs neue
was so zerstört wird kaum erneuert
Es fehlt die Kraft der Glaube an die Zukunft

Vergangenheit war eins mal schön
wenn auch bescheiden diese war
Gegenwart ist nicht zu ertragen
Zukunft ist nicht mehr erstrebenswert

Beobachtet Alles zur jeder Zeit
nicht das Euch zu leicht gereicht
sondern nur das was zwischen den Zeilen
dann werdet Ihr erkennen
Das es so ist !

EnTR 22.07.2022

Ich bin anders auch mal was besonders

Mein Leben hat mich hart geprägt
meist immer sehr mitgenommen
hab immer gerad so viel gutes erlebt
um die nächste Zeit zu überleben

Mein Geist hat mir so viel gezeigt
aus der Zukunft sehr oft
was auch wahr geworden
dann erlebt wozu weis man nicht

Und hab ich mal was schönes erlebt
dann leider oft nur kurz Zeit
das hat mich hoch gehalten eine Zeit
um das nächste Stück zu überbrücken

Ich seh die Zeit so wie sie ist
nicht verklärt und rosarote Brille
kann vieles so zusammenrechnen
weis leider doch so viel aus der Welt

So kann ich keine schöne Zukunft erkennen
ein gutes leben bis zum Ende
es bröckel alles so vor sich hin
ist schon zerstört wird gerade

Mußt immer wieder warten
habs auch getan mit Geduld
doch das wird immer schwieriger
kann nicht mehr warten

EnTR 29.07.2022

Bescheidung

Das Leben an den Ufern räkelt sich gern zur Sonne,
Betörend können Gefühle mit Düften verschmelzen,
Beflügeln mit den Sommern ihre Urlaubswünsche,
Doch die andauernde Heißzeit muss alles verheeren.

Wie sollte noch an einem kühlenden Strand
Der Badegast fröhlich und frei atmen können,
Wenn das Ozon vom Himmel seine Lunge schindet
Und in den Wassern sich giftige Blaualgen ansammeln?

Haben wir denn immer noch nicht begriffen,
Dass es keiner weiteren Filmberichte mehr bedarf,
Sondern dass wir unser eingelebtes Handeln
Endlich durch Bescheidung umkehren müssen?


©Hans Hartmut Karg
2022

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