Unmenschlichkeitsstrategien
©Hans Hartmut Karg
2018
Hat man ein Opfer ausgemacht,
Denkt mancher plötzlich kollektiv,
Wer die Zerstörungswut anfacht,
Wie man verletzt - und wirklich tief!
Erst schlägt ein Rambo mächtig zu,
Gefolgt von seinem Freund Mitläufer.
Auf keinen Fall gibt man dann Ruh',
Lässt drüber einen weiteren Säufer.
Sodann, im Netz, folgt scheinbar Trost,
Scheinheiliges bleibt oftmals Trumpf.
Dann machen wieder Rambos „Prost!“,
Gehen an Herz, an Geist und Rumpf.
Gelegentlich scheint Rationales
Die Wutabsichten zu verdecken.
Doch dann, im echten Fall des Falles
Wird sich Verachtung nicht verstecken.
Hat man das Opfer weichgekocht
Und virtuell brutal verklopft,
Ihm seine Seele tief gelocht,
Weil Unmenschliches stets verkropft,
Wird der Geschundene verschwinden,
Denn Flucht sichert das Überleben.
Ja, Täter können nicht verwinden,
Dass Opfer nur nach Frieden streben.
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