Gedichte über Begeisterung - Seite 112

Heute wird gebrüllt,
der Körper mit Adrenalin gefüllt,
Alles einmal durchprobiert,
Die Fotos anschließend aussortiert.

Erst das lange Schlange stehen,
Trotz lautes Gekreische anderer einfach weiter gehen,
Ich fange schon an zu schwitzen,
am liebsten wird ich noch weg flitzen.

Mit gehangen,
so mit gefangen,
Ein Indianer kennt kein Schmerz,
und das ist kein Scherz.

Mir Hat "Tomahawk" gefallen,
Das Geschrei der anderen ist noch weit gehallen,
rechts neben mir ein Lachanfall,
links von mir ein "oh mein Gott hilfe"-Betanfall.

"Der Drachenflug auf der Burg" war echt voll,
aber ich fand ihn toll,
andere sind laut am Schreien,
Mein Partner mir die Umgebung am ruhig beschreiben.

Auf den 3. Platz bei mir der "Drachenritt",
trotz soviel Trubel noch ganz Fit,
Ich musste irgendwie nur lachen,
andere ließen es so richtig krachen.

"Der Hurrikan" gleich zweimal hintereinander,
Der Magen danach völlig durcheinander,
Die Loopings echte Klasse,
Das Geschrei erfolgte in der Masse.

Das beste folgt zum Schluss,
"Die Pyramide" echt ein muss,
Das Wasser überall hin spritzt,
und die Kamera schöne Fotos blitzt.

Der Geburtstag ist super gelungen,
Auch wenn das Geburtstagskind wegen Übelkeit gesungen,
Aber es war ein Besuch Wert,
und eine Wiederholung wird begehrt.

Endlich saßen wir im Flieger,
aufgeregt und hoffnungsvoll.
Nach Mallorca ging‘s hinüber,
wo es wunderschön sein soll.

Auf den Alpen lag der Schnee
und glich weißem Zuckerguss.
Danach entdeckten wir die See.
Königsblau fast bis zum Schluss.

Um die Insel zog sich prächtig
ein türkis leuchtendes Band.
Denn die Sonne schien schon mächtig
auf die Küste mit dem Strand.

Oleander wuchsen hier und da,
verbreiteten einen süßlichen Duft.
Den Palmen kamen wir so nah,
magischer Zauber lag in der Luft.

Menschen lächelten sich zu,
schlenderten glücklich am Meer entlang.
Dankbar gönnten sie sich Ruh‘
zwischen Sand und Wellenklang.

In uns erwachte die Leichtigkeit,
bei all der Schönheit dort.
Schnell vergaßen wir Alltag und Leid.
Drum wollten wir nie wieder fort.

Copyright ©️ 2023 by Elisa Schorn

Im Zirkus wird das Seil gespannt
Der Boden ist bedeckt mit Sand

Das große Zelt ist bunt und schön
Die Leute wollen ja was seh'n

Die Akrobaten nehmen Schwung
und setzen an zum großen Sprung

Der Clown betritt nun die Manege
Die Leute klatschen, er wird rege

Die Pferde traben flott im Kreis
Der Frau im Flutlicht rinnt der Schweiß

Die Elefanten machen Männchen
und Musikanten spiel'n ein Ständchen

Statt auf dem tiefen Dschungelpfad
läuft Tigerkind durch's Feuerrad

I c h hatte Zirkus schon daheim -
da muss die Show heut nicht mehr sein!

Es kommt mir ein Gedanke,
sage der Kleinkunst: Danke!
Mit Tanz und Magie,
Musik und Poesie,
Comedy und Kabarett,
amüsiert man mich, das find ich nett.

Zu solch Veranstaltungen geh ich öfters hin,
mit Herz, Verstand, Humor und (Un)Sinn.
Denn sie erfüllen mich innerlich.
Sorgen, die verringern sich,
waren diese vorher groß und gemein,
sind sie später, im Nachhinein,
nicht vergessen, aber kleiner oder gar klein.

Es kommt mir ein Gedanke,
sage der Kleinkunst: Danke!
Und das sehr gerne, ohne Frage,
denn das ist eine Win-Win-Situation,
die Künstler bekommen die Gage
und ich die Sorgen-Absolution.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.