Der Tag hat sich im Grau verzehrt,
so schemenhaft die Geister,
auch du hast das Genie verehrt -
in Fugen ist er Meister;
ich lausch gebannt dem Celloklang,
er tröstet mich tagtäglich,
und dennoch ist mir oft auch bang –
die Lage ist unsäglich;
mein Stern, er flackert so verzagt,
als wollte er zerspringen,
das Hoffen habe ich vertagt -
was wird die Zukunft bringen;
ich bade mich im Augenblick,
im Lächeln fremder Sonnen
und denke froh an dich zurück -
auch wenn das Glück zerronnen;
die Jahre fließen so dahin,
noch klopft mein Herz verhalten,
noch such ich ständig nach dem Sinn -
und will die Zeit anhalten;
der Schmerz lässt zwar die Nacht erglüh’n,
doch halte ich dagegen,
bis letzte Phantasien verblüh’n -
das Leben ist ein Segen …
© M.M.