Für dich

Ein Gedicht von Marie Mehrfeld
Der Tag hat sich im Grau verzehrt,
so schemenhaft die Geister,
auch du hast das Genie verehrt -
in Fugen ist er Meister;

ich lausch gebannt dem Celloklang,
er tröstet mich tagtäglich,
und dennoch ist mir oft auch bang –
die Lage ist unsäglich;

mein Stern, er flackert so verzagt,
als wollte er zerspringen,
das Hoffen habe ich vertagt -
was wird die Zukunft bringen;

ich bade mich im Augenblick,
im Lächeln fremder Sonnen
und denke froh an dich zurück -
auch wenn das Glück zerronnen;

die Jahre fließen so dahin,
noch klopft mein Herz verhalten,
noch such ich ständig nach dem Sinn -
und will die Zeit anhalten;

der Schmerz lässt zwar die Nacht erglüh’n,
doch halte ich dagegen,
bis letzte Phantasien verblüh’n -
das Leben ist ein Segen …

© M.M.

Informationen zum Gedicht: Für dich

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16.11.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marie Mehrfeld) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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