Gedichte über Arbeit und Beruf - Seite 31

das Leben ist ein teures Brot


bescheiden leben eben

Ja, es ist ein "Mehrfamilienhaus",
wo er da wohnt, musste halt sparen.
Grad stürzte ne Horde Kinder raus,
begleitet von mehreren Elternparen.

Schul und Arbeits wohl halt Beginn?
Anders beim ihm, die Nachtschicht aus,
Die Arbeitszeit machte schon Sinn,
kein Mieter eben da mehr im Haus.

Er begab sich zur verdienten Ruh,
in seinem Heim, ist echt der Hammer,
und schloss sie vorsorglich noch zu,
die Tür halt, von der Speisekammer.

Nach dem lang ersehnten Abitur
wird es langsam Zeit
jeder schaut immer auf die Uhr
Hektik weit und breit

Was soll ich machen
soll ich tun
würd‘ gern lachen
doch bin am ruh’n

Auf einen wird eingeredet
probier‘ das, oder mach mal dies
doch was mir im Kopf rumschwebet
finden alle andren mies

Doch total egal
ich mach mir nichts draus
reise nach Nepal
nehme einfach mal reiß aus

bei Kaffee und weiterer Spezialität


Anruf bei der Wiener Polizei

"Ja samma do bei der Gendarmerie?"
"Scho!""I hob a Leich`n im Goat`n!"
"Miss ma uns schlaich`n!"Dann visais,
zum Kollegen und der:"Los amol woat`n!"

"Schlaich ma uns?"Kam`s nach einiger Zeit.
"Schlaich ma uns!""Ober de san no woam!"
Eigendlich war man jetzt einsatzbereit.
"Oder wullst no oane Wurschsemmel hom?"

"No woam sogst?""Jo un pieseln tuats sche,
da sammma do eh boald duach im Goat`n!"
Man sah aus dem Fenster und:"Sog i do eh!"
Der Kaffee konn`s net, a Leich`n scho woat`n!"

Leb' Deinen Gang

Leb' Deinen Gang
Ein ganzes Leben lang
In frei gewählter Bürde.
Bleib' Dir selbst wichtig!
Sei arbeitsam und tüchtig!
Dann folgt die Würde
Und Du bist lobgeführt,
Was Fleißigen gebührt,
Die meistern ihre Hürde.


©Hans Hartmut Karg
2019

*