Gedichte über Arbeit und Beruf - Seite 151

Hart sind manche Arbeitstage,
machen deinen Job zur Plage,
wo die wilden Geister riefen,
die doch schon seit Wochen schliefen.

Neu erwacht mit Grimm und Geifer,
fasst sie gleich der alte Eifer.
Und du siehst mit viel Erschrecken,
wie sie alles neu erwecken.

Cortisol frisch ausgeschüttet,
deine Nerven schon zerrüttet.
Ach, man kann dem kaum entflieh'n,
purer Kick, Adrenalin!

Blutdruck steigt, der Puls daneben,
fühlte man sich gut noch eben,
ist man bald mit Stress behaftet,
den man meist nicht gut verkraftet.

Leidend will man hier nicht bleiben
und den bösen Spuk vertreiben.
Doch es gibt nicht viele Wege,
oft hält sich der Druck ganz rege.

Meditieren, Yogamatte,
was man gestern noch nicht hatte,
plagt jetzt Magen, Geist und Rücken
bringt nicht wirklich viel Entzücken.

Stress macht krank in steter Dauer,
frisst den Körper, schwächt die Power.
Auch der Arzt kann hier kaum retten,
den wir nun ganz gerne hätten.

Lass den Atem tiefer werden,
lass dich neu vom Leben erden.
Lass Gedanken, Träume reifen,
statt zur Pille gleich zu greifen.

Warst du gestern noch beklommen,
musst du heute runter kommen.
Lern dem Stress, manch Zahn zu zeigen,
mit der Kraft, die dir zu eigen.

© Hansjürgen Katzer, September 2023

Bad Zwischenahn im Ammerland,
die Wisoak für Bildung stand.
Der haben wir uns gern gestellt,
das hat so manchen Kopf erhellt!

Fünf Tage zeigte man beflissen,
sich offen hier, für's Rentenwissen.
Man nahm viel mit an neuer Kunde,
hatte auch Spaß in netter Runde.

Das Thema Rente war nicht trocken,
schaute man Anfangs noch erschrocken,
nimmt man nun Sachstand mit nach Hause.
Gehirne rattern ohne Pause!

Der Richard zeigte als Experte,
uns Rechenwege, Formeln, Werte.
Die letztlich doch verständlich waren,
Man lernt auch noch in späten Jahren.

Und mancher denkt nun mit Bestreben,
ich mach noch was, aus meinem Leben.
Scheint noch einmal, wie neu beflügelt,
wenn ihn die Arbeit nicht mehr zügelt!

Der Olaf stand meist für Soziales,
sprach über Riester, Rürup, Nahles.
Pervers das reichste Ein-Prozent,
das man nur aus der Zeitung kennt!

Man könnte viele Sorgen dämpfen,
gemeinsam gegen Armut kämpfen.
Gerecht den Reichtum umverteilen
und manchen Missstand endlich heilen!

Der Manfred sprach hier aus Erfahrung,
aß Kuchen gern, als Lieblingsnahrung.
Ein Lob noch mal den Referenten,
die ihren Einsatz nie verpennten.

Die Woche war nie monoton
mit Gruppenarbeit, Diskussion.
Und auch die Gegend war erregend,
das Meer, das fand man sehr bewegend!

Wer Bildung macht, braucht auch Likör,
der war ganz lecker, wie ich hör.
Ich hoff ihr bleibt am Thema dran,
weil man mit Bildung wachsen kann!

© Hansjürgen Katzer, November 2023

Lass mir oder lass mich

Lass …Andere…arbeiten
Ich bin versorgt
Was ich nicht habe
wird sich geborgt
Hab` ein Dach über ‘n Kopf
Werde satt jeden Tag
Für ein kleines Bier
ist auch noch Geld
in meinem Topf
Hol ‘mir täglich
meine Brötchen
mit dem Rad
Ich bin bescheiden
Was will ich mehr
Jeden Monat
hat Vati Staat
das Geld parat
Ich mach es mir
zuhause behaglich
Bin doch nicht blöd
Hab immer ein Wehwehchen
Komme ganz schlecht
aus dem Bett
Ob ich mal arbeiten kann
… Bleibt weiterhin fraglich…
Das Bürgergeld
ist für mich
die beste Leistung der Welt

©Käte Micka


Käti Micka

Du denkst, heut ist nun dein großer Tag,
weil deine Chefin dich gerade mal mag.
Kannst daraus keinen Vorteil schlagen,
musst selber schuften an solchen Tagen.

Viele Kollegen, die sind große Neider,
zu Hause haben sie Klatschweiber.
Trotzdem solltest du keinen meiden,
sonst werden sie dich voll schneiden.

Das Glück steht gerade an deiner Seite,
sieht aus, als will es dich heute begleite.
Doch kannst du voll darauf vertrauen,
oder solltest du doch allem misstrauen.

Bleib mit beiden Beinen auf,m Teppich,
behandle Kollegen liebevoll und gütlich.
Lach einfach mal bei bösestem Treiben,
so können Andere dich besser leiden.

Und die Moral von dieser Geschichte,
achte auf jedes Wort im Firmen Lichte.
Flirten mit der Chefin ist nicht verboten,
aber Vorsicht ist da garantiert geboten.

Ernestine Freifrau von Mollwitz



mageba

Die Lust, etwas herzurichten

Was wird das heute mir ein Glück,
Auf Haus, Garten und Pflege zu sehen.
Der Aktive hat dafür einen Blick
Und wird dem Tun mit Fleiß nachgehen.

Es gibt Wichtigeres, als das Autofahren
Oder wie wirr auf Monitore starren.
Gerade wer geistig jung an Jahren,
Der führe auch weiter den Arbeitskarren.

Nur noch sandeln und Spiele verlieren,
Das vertreibt den Menschen aus Möglichkeiten,
Denn wenn wir uns zu sinnvollen Taten führen,
Sichern wir uns Wohlstand – und Freiheiten.

Pflegend leben, fleißig werken,
Das gibt Mut und baut uns selbst auf.
Mit Nebensachen sich verzwergen
Führt in einen öden Lebenslauf.


©Hans Hartmut Karg
2023

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