Angst, ein schlummerndes Kind,
das, sobald berührt, allmählich erwacht,
Treibsand, wehender Orkan und Wind,
zeigt sich Furcht in tiefdunkler Nacht
Unmut und Misstrauen stärken dich,
du wirst du zum rebellischen Tyrann,
hilflos und klein, fühle mich fürchterlich,
ziehst mich in deinen schauderhaften Bann
Weder bist du greifbar
noch hast du Form, Farbe und Gesicht,
drum gebe ich dir Stoff, Kleid und Haar,
sehe dich in einem anderen Licht
Ungleich sind deine Arme und Beine,
ein Lächeln ziert Traurigkeit und Schmerz,
hinter Maßstäben und harter Steine,
pocht ein sanftmütiges und liebendes Herz
Du kommst, bist da und gehst,
nichts hat auf immer und ewig Bestand,
aufgebläht und laut du nur um Liebe flehst,
reiche ich dir der Freundschaft Hand