Gedichte über Angst (Seite 230)

Wo eine Flamme ist

Wo eine Flamme ist
von Manja Dietrich

Wo eine Flamme ist,
kannst Du Dich leicht verbrennen.
Möglicherweise musst Du Dich in Deinem Leben
von dem ein oder anderen Menschen trennen.
Aber nur weil die Flamme brennt,
heißt es nicht,
dass Du daran sterben wirst.
In manch einer Person,
hat sich ein Jeder schon mal geirrt.
Auch wenn Du weinst
und verletzt worden bist.
Nicht jeder Charakter arglistig ist.

Warum hast du ihre Hand gehalten?

Warum hast Du ihre Hand gehalten?
von Manja Dietrich

Wir haben uns geschworen
für immer treu zu sein.
Doch ich sah Dich gestern in der Stadt
und Du warst nicht allein.
Warum hast Du ihre Hand gehalten?
Und versuche mich nicht zu belügen.
Wie konntest Du mich so hintergehen
und mich betrügen?
War unsere Beziehung nur ein Spiel für Dich?
Du hast die andere Frau geküsst,
ich verstehe Dich nicht.
Warum machst Du alles kaputt
was wir uns aufgebaut haben?
Ich kann nicht klar denken,
und habe Fragen über Fragen.

Der Hügel

Lebte schon immer sehr flach , gab nur einen Hügel in der Nähe ,
von hier sehe ich die Welt , hier bin ich der größte,
von hier sitze ich und schaue in die Wolken ,
Wolken die so viel näher bei mir sind alls bei allen anderen.
Der Weg hinauf ist beschwerlich , der weg hinab ist lang –
ich wage es , denn ich weiß was mich erwartet.
Ein Blick auf die Welt , nah an der Sonne.

Ich denke an Dich

Ich denke an Dich
von Manja Dietrich

Ich weiß das ich Unrecht hatte.
Bitte komm zu mir zurück.
Lang und einsam sind meine Nächte.
Ich glaub,
ich werde noch verrückt.
Ich greife nach Dir,
spürst Du es auch?
Doch Du bist nicht hier.
Weißt Du,
wie sehr ich Dich brauch?
Ich kann an nichts anderes denken,
ich denke an Dich, bis es schmerzt.
Gequält und zerrissen,
mir ist so schwer um mein Herz.
Es wird jeden Tag schlimmer.
Ich vermisse Dich immer mehr.
Bitte verzeih mir,
denn ich liebe Dich so sehr.

Wie eine Katze

Ich schau gespannt auf diese Welt,
der Mond erhellt die schwarze Nacht.
Da ist was, das mir nicht gefällt,
mein siebter Sinn ist schon erwacht.

Ich geh hinaus zu später Zeit,
die Augen auf, das Ohr gespitzt.
Ich schleiche durch die Dunkelheit,
die etwas Mystisches besitzt.

Ich dreh den Hals, schau ringsumher,
ich schau mich um mit starrem Blick.
Was ich dort seh verwirrt mich sehr,
ein Schauer läuft mir durchs Genick.

Ich spür ganz deutlich die Gefahr,
ich weiß, ich muss jetzt wachsam sein.
Ich fühl es bis ins letzte Haar,
und plötzlich bin ich ganz allein.

Die Angst bringt mich bald noch ins Grab,
doch ich werd einmal mehr belohnt.
Nur weil ich sieben Leben hab,
bleib ich heut Nacht noch mal verschont.

© Kerstin Mayer 2021

Gedichte über Angst - Seite 230

Wo eine Flamme ist

Warum hast du ihre Hand gehalten?

Der Hügel

Ich denke an Dich

Wie eine Katze