Gedichte über den Anfang - Seite 209

Alles ist nunmal der Lauf der Natur
Wann kapieren wir ihre Gesetze nur
Oft versuchen wir, sie zu bezwingen
Mit ganz vielen unnatürlichen Dingen

Dann wundern wir uns irgendwann
Warum alles endet und nichts fängt an
Inzwischen haben wir sogar vergessen
Welche Gaben wir haben mal besessen

Ist das wirklich schon Vergangenheit
Oder ist es jetzt nicht endlich an der Zeit
Dass jeder sich auf seine Gaben besinnt
Nicht mehr wartet, dass die Zeit verrinnt

Wir jetzt alle die Ärmel hochkrempeln
Niemanden mehr als unnütz abstempeln
Denn jeder hat nunmal tief in sich drin
Etwas, was macht für uns alle einen Sinn

Wenn jeder seine Berufung leben würde
Würde man erleben die Menschenwürde
So wüssten alle, sie sind gleich wert
Alle sind anders, aber doch nicht verkehrt

Lasst uns unsere Vielfalt neu entdecken
Keiner muss sich dann mehr verstecken