Gedichte über Alltägliches - Seite 79

Gibt dir das Leben einen Korb;
such dir schöne nicht zu große dafür;
geh Pilze sammeln,
den Rest lass gewiss nur vergammeln.

Der Pilz er könnt am Fuß auch sein,
doch dort so hast du ihn ganz allein.
Das ist doch nicht sehr schön und toll
und geschmacklich eher trübe statt voll.

So sei kein Frosch und nutze Leben - es,
den Pilze sind quasi verwesendes.
Das willst du doch nicht auch schon suchend sein,
drum geh gezielt in Wald für Leben suchend hinein.

Für alles andere bleibt dir dann die Zeit,
wenn von der Pflicht zu suchen bist befreit.
Das so kommt gar nie und gar nicht vor,
das Leben sprießt gleichfalls aus vollem Röhrlingsrohr.

Pilze die sind wunderschön;
genügt auch nur sie anzuseh’n.
Der Wald gibt allzeitlich gern dafür her,
im Magen liegen müssen sie nicht schwer.

Henriette,
glaubt das sie es besser hätte.
Wenn sie hieß Maria und oder Liese,
eb’n so und eben wie diese.

Henriette,
ist von sich aus eine Nette.
Meint es gut und beleibt,
sie bei ihrem Namen bleibt.

Henriette,
nein beleibt doch keine Fette.
Sieht da auch Vorteil drin im Henriettesein,
so will sie es letztlich bleib’n.

Henriette,
wenn ich das gewusst nun hätte.
Hätte ich wärst du gleich dabei geblieben,
mir die Finger Wund nicht g’schrieben.

Henriette,
hätte hätte Fahrradkette.
Nun ist’s voll das Blatt;
ein Gedicht zu dir nun hab.

Kinder längst im Schlummer liegen,
kuscheln sich in weiche Kissen,
sich in süßen Träumen wiegen,
von dem MORGEN noch nichts wissen.

Du und ich, wir fühlen jede Stunde,
Zeit, die immer mehr entflieht,
und mit jeder Abend-Dämmerrunde,
man den Tag mit anderen Augen sieht.

So sitzen wir allein im Dunkeln,
und sinnen vor uns hin,
über uns die Sterne funkeln,
was macht im Leben einen Sinn.

Irgendwo ein Käuzchen schreit,
eine Maus schlüpft durch die Mauer,
Nachbar`s Katze nicht mehr weit,
liegt schon auf der Lauer.

Die Uhr im Haus hebt an zu schlagen,
wir denken , nun ist es soweit,
bald beginnt es neu zu tagen,
jetzt ist endlich Schlafenszeit.