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Gedichte über Alltägliches - Seite 41


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Und täglich grüßt das Murmeltier...

Geh ich frühmorgens aus der Tür,
grüßt Guten Morgen der Nachbar mir.
Obwohl es freundlich mir erscheint,
weiß ich, dass er´s nicht so meint.

Der Nächste wünscht mir Guten Tag,
es liegt auf der Hand, dass er mich nicht mag.
Wie´s geht, fragt jemand unbeflissen,
und will die Antwort gar nicht wissen.

Um´s Eck in der Apotheke dann,
macht der Friedrich mich dumm an.
Nach kurzem Hallo beantwortet er Fragen,
die ich zu stellen nie würde wagen.

Am Ende vom verbalen Redeerguss,
sein Autoschlüssel - ein Genuss.
Er macht es so spannend, dass ich aufhorche,
der arrogante Typ, er fährt einen Porsche.

Redet von Peanats und dass das Geld fließe,
Angeben offensichtlich seine Devise.
Scheint von seinem Leben abzulenken,
dass er glücklich sei, hab ich Bedenken.

Auf seine Frage, wie es mir geht,
er nur kurz die Augen verdreht.
Nach neidvollem: "Ach wie schön",
flüchtet er und lies mich stehn.

Eine Bekannte traf ich in der Stadt,
die gerade Liebeskummer hat.
Mit: "Oh, du trägst ein tolles Kleid",
sie unser Treffen schon bereut.

Ich drück dich, komm doch mal vorbei,
dem Blick nach ist´s ihr einerlei.
Konversation mit Oberflächlichkeit,
wo ich hinschau, weit und und breit.

Es lügt sich tapfer durch den Tag,
wer die Alltagslügen mag.
Lobhudeleien sind nicht so mein Ding,
die Erfolgschancen sind daher gering.

Ehrlichkeit mehr in meinem Sinn,
nur wahre Worte sind ein Gewinn.
Doch mogelt sich doch wer es mag,
mit Süßholz raspeln durch den Tag.


@G.A. 11.09.2011
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