Gedichte über Alltägliches - Seite 1220

Der Mensch, ja der hat zwei Beine,
und ist auch nicht gerne alleine.
Er hat einen Kopf zum Denken,
mit dem sollte er sein Leben lenken.

Nicht allen gelingt das immer,
sitzen im Dunst ohne Schimmer.
Sie dödeln dumpfig vor sich hin,
denken nicht an des Lebens Sinn.

So können dann Probleme entstehen,
weil einige die Welt falsch sehen.
Dann sollte man seine Hände nutzen
und den Murks einfach weg putzen.

Ja, es ist aber nicht wirklich leicht,
denn für viele ist das Leben seicht.
Suche jeder nach des Lebens Sinn,
das wäre für uns alle viel Gewinn.

Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

Wenn Scheiße fliegt dir um die Ohren,
Womöglich warst du unbedacht,
Ein falsches Wort zur falschen Zeit,
Im Shitstorm bist du aufgewacht.

Empörungswellen krachen nieder,
Der Onlinesturm ist schnell entfacht,
Die Pharisäer pharisäern,
Mit Häme und mit Niedertracht.

Vergessen sind die guten Sitten,
Der Grill ist an und du liegst drauf,
Das Wutgeschrei wird immer lauter,
Die Heckenschützen lauern auf.

Selbstverliebte Wichtigtuer,
In hunderttausendfacher Zahl,
Erschwingen sich zu deinen Richtern,
Ihr Urteilsspruch ist infernal.

Du suchst nach Halt und bist verzweifelt,
Ein Hilferuf, es nützt dir nichts,
Allein stehst du ihr gegenüber,
Der virtuellen Lynchjustiz.

So bleibt dir nur dich wegzuducken,
Sei klug, und nutz die Galgenfrist,
Denn jeder Sturm zieht mal vorüber.
Die Sau durchs Netz getrieben ist.


(c) Stefan Nikolaus Göbel