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Gedichte über Alltägliches - Seite 1072


Straße der Einsamkeit

Straße der Einsamkeit
Lyrik v.Pitt
https://t1p.de/qup9

Da sah ich ihn, den kleinen alten Mann.
Gebeugt , faltig sein Gesicht und grau sein Haar.
Die Straße war sein Zuhause.

Seine Augen noch so klar und doch, sie sprachen Bände!
Wie alt mag er wohl gewesen sein, man weiß es nicht?
Doch eins, das ist gewiss, sie macht alt, die lange Straße der Einsamkeit.


Er geht sie jeden Tag auf's Neue.
Mit seinen sieben Sachen, der abgewetzten Hose und seinem zerschlissenen Hemd.
Das Wenige, was er besaß, das bekam er geschenkt.

Der Müllcontainer, die Kleiderkammer und die Tafel, das sind seine Läden, dort kauft er ein.
Denn er hat kein Geld, nur ein paar Münzen vielleicht, in seinen Taschen.
Und doch er lebt auf ihr, der Straße der Einsamkeit.

Keine Freunde, nur Fremde, denn sie mögen ihn nicht!
Er hat nur einen, der zu ihm hält und das ist sein Hund.
Sein Kamerad, sein Beschützer und sein Seelentröster.

Sonne, Kälte, Regen, Schnee und Wind, das sind seine Begleiter, die immer bei ihm sind.
Doch eins, das hat er nie verloren, seine Ehre, die hat er sich bewahrt .
Er hat sich nie gebeugt und nie dem Alkohol hingegeben.

Es schmerzen seine Glieder, Erkältung und sein altes Herz schlägt nicht im Takt, ab und zu mal wieder!
Er merkt, dass er nicht mehr lange geht, auf der Straße der Einsamkeit.
Wenn man ihn nicht runterholt, von dieser Straße, die er so hasst und doch so liebt.

Diese Straße der Einsamkeit, die wird dann sein Ende sein.
Er wird auf ihr sterben, einsam und ohne Menschen, die ihm halten seine Hand.
Nur sein alter, struppiger, vierbeiniger Freund wird ihn beweinen.

Und trotzdem, er geht seinen Weg zu Ende, auf der Straße der Einsamkeit.

(c) Idee und Text von Pitt.
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