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Gedichte über das Alleinsein - Seite 110


Keinen Ausweg mehr

Ich sehe keinen Ausweg,
ich muss hier weg damit ich nicht verreck.

Mama ich werde hier sterben
ich falle grad  ins Verderben.

Ich halte es nicht mehr mit mir aus
helf mir doch bitte hier heraus.

Mama es tut mir so leid dass ich mich hasse ,
geradewegs laufe ich in eine Sackgasse.

Kind was habe ich falsch gemacht?
was hat dieses fegefeuer entfacht?

Du denkst ich steh am Höllenrande
Mama wie kann ich dich retten vor dieser Schande?

Genau deshalb kannst du mir nicht helfen,
denn du bist Teil dieser scheinheiligen Elfen.

Mama ich kann nicht dich auch noch retten,
dann würde ich noch mehr mit dem Tod chatten.

Mama ich muss dich leider verlassen
mich vor dir schützen und dich nicht mehr so doll lieben und hassen.

Das Gefängnis hat mich vor euch geschützt,
ihr durftet mich nicht besuchen es hätte mir nichts genützt.

alle dachten ihr müsst ja voll schlimm sein
alles verschleiert, alles nur ein Schein?

Wieso geht es mir denn so schlecht?
etwas bohrt ein irreparables Loch in meinen Kopf wie ein Specht.

Seid ihr Schuld an meiner Hilflosigkeit?
Besessen von Dämonen - ich wurde eben nicht von Jesus befreit.

Ich hatte für diesen glauben meine Seele geopfert,
alles nach diesem ausgerichtet, und nun ist alles ausgeufert.

So jetzt beginnt mein neues Leben mit neuem Sinn,
aber wer kann mir helfen dass ich es schaff diesem Elend zu entrinnen?

Wer sagt mir nun was richtig und falsch ist,
denn es ist alles dahin - nur noch zusammengefallenes wertegerüst.

ich werde nun vor euch geschützt
aber wer begleitet mich dass es mir weiternützt?

Nur einer sieht mich hier auf Augenhöhe,
und der ist nun davon wie eine Windböe

Immer wieder lieg ich gefesselt auf einem Entmündigungsbett,
meine Gefühle und Hilflosigkeit hält hier keiner aus, hinzu macht mich dieses Seroquel noch fett.

Wenn ich mich gut fühle, ignorieren sie mich.
Wenn es dir schlecht geht, entmündigen sie dich.

Ich wünsch mir doch nur, dass mich jemand bei meinen Gefühlen erwartungsfrei begleitet
und nicht schon wieder auf meinem Weltbild rumreitet.

Sie begaffen mich aus ihrer Scheibe,
tief entwürdigt - Scham ich bleibe.

Noch mehr ohnmacht,
es hätte mich dort fast umgebracht.

Ich werde mir meine Freiheit suchen
und euch verfluchen.

ihr habt mich noch mehr gebrochen,
ihr Lügner - ich komme nun nie wieder bei euch angekrochen....
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Die Windmühle

Die Windmühle 
Eine Kurzgeschichte von Pitt.

Diese Geschichte spielte sich in einer kleinen Stadt ab, wo das Leben noch seinen gemächlichen Gang ging.
Am Rande dieser Stadt wohnte ein älterer Herr mit seiner Frau in einem Häuschen mit einem wunderschönen Garten davor.
Wir Kinder gingen jeden Morgen an diesem herrlichen Garten auf dem Weg zur Schule daran vorbei.
Uns gefiel der Garten zwar gut, aber was wir am meisten liebten und mochten war diese wunderschöne Windmühle.
Ihre Flügel aus silbernen Alublech glänzten in der Sonne und aus der Türe schaute eine kleine Müller Figur heraus.
Ich weiß noch genau, wie der alte Mann sie gebaut hatte.
Es war im Frühjahr vor acht Jahren, als ich wie immer an dem Garten vorbeikam.
Vor dem kleinen Haus stand der klapprige Lieferwagen des alten Herrn.
Dieser war beladen mit Baumaterial, Alublech und anderen Dingen.
Da ich ein hilfsbereiter Junge war, fragte ich, ob ich ihm helfen könne diese Dinge in den Garten zu tragen.
Er freute sich sehr darüber und bejahte es.
Wir beide freundeten uns regelrecht an und seine Frau brachte uns, während wir an der Windmühle bauten, kalte Limonaden heraus.
Wir beide freuten uns wie die Schneekönige, als die Mühle Gestalt annahm.
Auch mein Freund fragte den alten Mann, ob er mithelfen dürfe, an der Windmühle mitzuarbeiten.
Mein Freund und ich waren schon ein tolles Team und der alte Mann brachte uns alles bei, was wir über Holzarbeiten wissen wollten.
Er brachte uns bei, wie wir mit einem Hobel umgehen mussten, ohne uns zu verletzen.
Wir waren am Ende richtige Profis im Umgang mit allen Werkzeugen.
Der alte Meister seines Faches erzählte uns, dass er früher Müller gewesen wäre und in so einer Mühle gearbeitet und gewohnt hätte.
Er erzählte uns auch, wie man diese Mühle nannte.
Sie wurde Stockmühle genannt.
(Die Windmühle ist ein technisches Bauwerk, in der ein vom Wind in Drehung versetztes Flügelrad (Windrad) ein Mahlwerk angetrieben wird. Vom zum Mahlwerk synonymen Wort Mühle stammt die Bezeichnung Windmühle. Von einer Windmühle wird auch oft gesprochen, wenn anstatt eines traditionell meistens für Getreide benutzten Mahlwerks eine andere Arbeitsmaschine (z. B. ein Schöpfwerk oder ein Sägewerk) angetrieben wird. Eine Windmühle enthält aber immer beides:
ein Windrad, das als Kraftmaschine die Energie der geradlinigen Windbewegung in Energie einer rotierenden Welle umwandelt, und
eine über diese Welle angetriebene Arbeitsmaschine.)
Das einzige Teil von der Mühle, was er von einem Schmied anfertigen ließ, war die Antriebswelle der Flügel.
Und natürlich auch die ganzen Zahnräder für den Antrieb.
Und dann nach einem dreiviertel Jahr kam der große Moment.
Das große Flügelrad wurde von uns drei in vereinten Kräften auf die Antriebswelle montiert.
Opa Heinz, ja wir durften ihn mittlerweile so nennen, schmierte die Zahnräder noch ordentlich mit Fett ein.
Und dann endlich kam der große Moment!
Opa Heinz, mein Freund und ich drehten die Mühle in den Wind.
Erst geschah nichts, wir zwei waren schon enttäuscht und dachten, wir hätten etwas nicht richtig montiert?
Nur der alte Mann behielt die Nerven und meinte!
, So eine Mühle läuft sehr langsam an und es dauert sehr lange, bis sie sich richtig dreht.
Und dann war es so weit, sie lief wie ein Uhrwerk.
In der zwischen Zeit haben mein Freund und ich die letzte Klasse erreicht und die Windmühle verrichtet ihren Dienst noch immer präzise.
Die nette alte Dame, die uns immer Limonade brachte, war auch in der Zwischenzeit verstorben.
Auch unser Opa Heinz hatte sich verändert!
Durch den überraschenden Tod seiner Frau verlor er jeden Lebensmut.
Er vernachlässigte die Pflege und Wartung der Windmühle, sodass sie immer öfter ihren Dienst versagte 
Auch der herrliche Garten verwilderte zusehends und die Sträucher und Bäume wurden nicht mehr gestutzt.
Opa Heinz hatte jeden Kontakt zur Außenwelt abgebrochen, ja sogar uns wollte er nicht mehr sehen.
Und so geschah es dann eines Tages, ein heftiger Sturm kam auf und beschäftigte eines der Flügel sehr.
Das Alublech wurde weggerissen und die Mühle lief nicht mehr richtig rund.
Weil sie auch nicht mehr gefettet wurde, quietschte und knarzte sie wie ein altes Schiff im Seegang.
Dem alten Mann war es einfach egal, was aus seinem Lebenswerk wurde.
Mit dem Tode seiner Frau starb auch seine geliebte Windmühle.
Das Haus und der Garten wurden in der Zwischenzeit von seinem Sohn verkauft.
Kurz darauf starb auch unser Opa Heinz, nur die inzwischen ramponierte Mühle dreht sich immer noch.
Als ob sie sagen möchte?
Hier stehe ich und drehe meine Flügel im Wind.
Denn solange ich noch existiere, ist mein Erbauer noch nicht vergessen.
Nun sind Jahre vergangen und aus dem Haus hat man ein Motel gemacht.
Die Windmühle dreht sich auch nicht mehr, sie hat einfach aufgegeben.
Die kleine Figur ist verrottet und die einst so stolzen Flügel lösen sich langsam auf.
Es ist so, als würde sie aufschreien und sich nach Ruhe und dem langen gerechten Schlaf sehnen.
Mein Freund ist in eine andere Stadt gezogen und ich schaue mir manchmal die Windmühle an und denke an die glückliche Zeit mit Opa Heinz nach.
Ich ertappe mich dabei, wie ich ihre Flügel streichle und sage!
, Machs gut altes Mädchen, dein Erbauer hat mich vieles gelehrt.'
Und ich wische mir dabei ein paar Tränen aus den Augen.
                                       ENDE




 




  
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