Gedichte über Abenteuer - Seite 225

Ein Knabe, der Trompeten-Peter,
spielte ganz gut auf der Trompete.
Der andere, der hieß natürlich Nino,
spielte dagegen auf dem Pianino.

Der eine Knabe nahe Herne,
der musizierte nicht so gerne.
Das fand der andere ziemlich heikel
und floh bestürzt nach Wanne-Eickel.

Am Ende in Herdecke angekommen,
haben zwei Knaben ein Gerücht vernommen:
nach Afrika in Brandenburg gibt's keine Flüge,
aber es fahren dorthin manchmal Züge.

Per Zug reisten zwei Knaben nach Brasilien,
nur hielt er im holstein'schen Kalifornien.
An der Ostsee warten Knaben auf den nächsten Bus
der irgendwann gewiss auftauchen muss.

© Lena Engelbrecht

Morgens frühes Ritual
Dusche, dusche, Wasserstrahl
Abseifen, abstreifen der Körperqual
Nach Sport und Hitze dann nochmal

Anderer Menschen Denken, Tun
zornig, verbittert, lässt sie nicht ruh'n

Wenige selbstbewusst für sich bestimmen
im offenen Meere frei zu schwimmen
unter offenem Himmel, Meeresrauschen
belebt, erregt, sie der Weite lauschen

Des Duschers Stimme oft erklingt:
Der Meeresschwimmer, ja der "stinkt"

Es stimmt, man kann schon etwas riechen
auch wenn Meeresschwimmer niemals kriechen
Nach .. hier die Antwort, sei bereit:
"Wissen, Weisheit und Freiheit"

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Hinweis:
Viele gehen morgens zum Reinigen unter die Dusche
andere springen dafür ins Meer.
Der Unterschied beider ist, dass der, der sich im Meer reinigt,
auch unter die Dusche gehen könnte,
der der unter die Dusche geht,
traut sich jedoch nicht ins Meer.

Das hat nichts mit Körperreinigung zu tun, sondern ist eine Parabel zum Erlangen von Wissen, Weisheiten, Erkenntnissen, den eigenen Glaubenssätzen sowie sich daraus bildenden Weltbildern.
Die Dusche steht für ein Denkgefängnis mit stets gleichem, warmen Wasserstrahl (Glaubenssätzen), die den Duscher auf ein Weltbild nach-richten.

© jogdragoon

Wir surfen Asphalt
wo wir sind
ist vorn
die Ladung gesichert
gegen Regen und Sturm
sind Hüter der Straße
sie ist unser Glück
gibt vor
wie es hin geht
auch wieder zurück.

Unsere „Home Base“
ein Parkplatz
fahren meistens allein
doch nie wirklich einsam
Funk ist immer dabei
wir Trucker Gemeinschaft
auf jeden Verlass
bist Du mal in Not
Kollegen sind da.

Unsre Farbe ist Chrome
unentbehrlich im Land
versorgen die Menschen
egal wo
habt Dank
drum wo ihr uns seht
denkt immer daran
für euch unterwegs
„Gute Fahrt“ allesamt.

MB

Träumeland

Eine Insel ich fand
Mit herlich langem Strand
Lieg im weißen Sand
Schlaf ein,träum von fernem Land

Träum von himmelshohen Palmen
von denen Kokosnüsse langsam fallen
Träum von endlos langen Sonnentagen
In der Nacht der Regen fällt
Träum von immer sorglos Zeiten
Muss nichts dafür tun
Träum von Dir an meiner Seite
Enttdecken,dieses schöne Träumeland

Wach' auf in diesem Traume
Seh' hoch zu himmelshohen Palmen
Kokosnüsse langsam fallen
Die Sonne scheint und lacht
Regentropfen glänzen aus letzter Nacht
Sorglos ich mich fühl
in meinem alten.....frischen Gewühl'

Deine Hand in meiner liegt
Weißer Sand durch uns're Hände siebt
an langem Strand wir.....uns geliebt
auf dieser wunderschönen Insel.....

.....der Wecker klingelt,
ich steh' auf,bin gut drauf
nach diesem Traum im Traume
Ein Ziel ein jeder sollte haben
Damit man vieles kann ertragen!

Jwu 68

Abendvergnügen

Das war mir heute ein Vergnügen,
Wie früher wieder im Garten zu sitzen,
Wo auf den Beeten erste Sämlinge spitzen,
Um auf das herrliche Grünwachsen zu sehen,
Wenn Blätter im Winde bewegend wehen
Und wir uns in den Armen liegen.

Was ist das für ein Vergnügen,
Wie zwei Amselmänner hochfliegen,
Sich revierstreitend in den Federn liegen,
Lautflatternd wiederholt hochgeflogen
In den Garten des Nachbarn abgezogen,
Wo sie sich weiterhin laut bekriegen.

Weiter pulsiert das Leben: Vier Spatzen
Sind wohl aus Versehen im Grasland gelandet,
Auch dort ist bereits eine Elster gestrandet
Am Pool, eine Katze sich langsam anschleicht,
Wo sie jedoch die Wegflatternden nicht mehr erreicht.
Deshalb schärft sie die Krallen, entweicht auf leisen Tatzen.

Am Abend bleibt alles so lebensfroh,
An den Insektenhotel beruhigen sich Wildbienen,
Alles noch von letzten Sonnenstrahlen beschienen,
Wenn bereits an den Bäumen und am Gartentor
Die Langschatten treten anwachsend hervor
Und an der Tür leuchtet ein Kranz aus Stroh.


©Hans Hartmut Karg
2024

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