Gedichte zum 30-Geburtstag - Seite 25

S verliert sich in der stille
Vielleicht wird es angespült
In einer fernen galaxie

Das meer ist aufgewühlt
Schaumkronen zerfetzen den hintergrund
Hab‘ das papier zerknüllt
Zünd es an

Silver lines in dark matter
Of never
Korallenriffe in klarem wasser
Blütenlose fantasie

Nie lass‘ ich das letzte gefühl
Erblühen
Ob sie ihre auren versprühen
Auenwälder
Gehäkelt zu stühlen

Fällt das kleid der kunst
Siehe da! ein nackter mensch!
Entschleiert ist der schöne dunst
Übrig nur du, der sich jäh erkennt

Doch ich! Ich schmücke mich!
Mit silberperlen, sternenstaub
Flüster‘ sanft: ich liebe dich
Bis du fällst wie herbstes laub

Reiß‘ dir blumen aus der erde raus
Und schreib dir dies‘ gedicht
Nach tagen ist er welk der strauß
Und wir auch, flüchtig wie das licht

Wertlos scheint mir alles streben
Alles wird vergeh‘n
Hin zum tod führt alles leben
Wie staub wird es verweh‘n

Wir haben nur den augenblick
Bei mir ist er frei von sinn
Wo ist mein quäntchen glück
Das mir zeigt wie ich wahrlich bin

Müde bin ich, von den menschen
Jeder denkt zuerst an sich
So viele lernte ich bis heute kennen
Keiner ist annähernd wie ich

Wo führt das alles hin?
Wenn ich nur alleine bin
Doch mit dir war ich zu zweit
Nur liegt‘s in der vergangenheit

Wie widerlich diese welt sein kann
Wo sie sex als statussymbol tragen
Plötzlich fühlt sich groß der mann
Der sich nie an liebe wird wagen

Wie widerlich ist mir die welt heute
Ich geh‘ nie mehr unter die leute
Die oberflächlichkeiten erigiert
Diese art, die mit sperma schmiert

Wie angewidert ich bin von mir
Wenn ich mich in die parade einglieder‘
Mit kleidern und worten reiner zier
Und doch tu ich’s wieder und wieder

Wahn du! Du sirene!
Du schicksalshäme!
Welche pläne
Verfolgst du?

Kann mich dir kaum entziehen
Muss doch vor dir fliehen!
Du bringst gedanken zum singen
Ferne universen in mir zum klingen!

Du bist schlimmer als jede frau
Deine schönheit unerreicht
Spannst federn wie der pfau
Hast mir die haut gebleicht

Wahn du! Schau mir zu!
Ich feg‘ dich beiseite
Reiß‘ sie raus deine saite!
Und himmel von nun an
Die realität an!