Was ich nicht habe…
Ein Gedicht von
Nico Fender
Da sind Bilder an der Wand, die zeigen, was ich nicht habe.
Vielleicht gehts mir doch nicht so gut, wie du immer sagst.
Man lebt vor sich her, da ist die Frage,
ob du wirklich so ein Dasein magst,
in dem die Leute dich nicht verstehen,
in dem du gegen die Mauer läufst, um abzuprallen,
in dem Sie dir das Wort im Mund verdrehen,
man da ist, um zu gefallen.
Wer ergibt sich dann nicht den Dämonen
oder schließt in Gedankenwelten sich ein,
um dem Gewohnten nicht einfach beizuwohnen,
mutmaßt man was Besonderes zu sein.
Doch in Wirklichkeit sollt man alle anderen besonders nennen
und nur ich bin‘s, der in Ketten sich legt,
es zuzulassen, nicht dagegen zu rennen,
vielleicht ist‘s doch der bessere Weg.
Wenn man denn noch angenommen wird,
Liebe, Familie, Anerkennung, doch‘s wird still,
wenn Überzeugung dafür stirbt,
nur weil ich, das was du hast auch haben will.
Vielleicht habe ich es einfach nicht verdient,
Vielleicht lud mir Gott die Markel auf,
Dann stehe ich für alles, was sich nicht ziemt
und störe euer Leben Lauf.
Wenn wer dies mit kalten Augen ließt,
an fremden Kummer sich schaut satt.
Ein Abklatsch von „Die Schöne[n] und das Biest“, das beweint, was es nicht hat…
Dann wünscht man ihm, es ergehe ihm gleich, das sich das Blatt zum Guten wendet…
doch’s Leben ist nur mal kein Märchen, das immer mit denselben Worten endet…
N.Fender
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