Steine vom Meer

Ein Gedicht von Horst Hesche
Ihr Steine am Meer aus Gneis und Basalt
ward schon auf der Erde vor unserer Zeit.
Vom Wesen her seid ihr hart und auch kalt
und Schweigen verhüllt die Vergangenheit.

Den Kräften des Wassers sei euer Dank.
Sie wälzten und schwenkten euch hin und her.
Sie schliffen euch gegeneinander rund und blank
in tausenden Jahren und noch viel mehr.

War einst im Meere die Sturmflut entbrannt,
so holte es euch aus seinem felsigen Schoß
und warf euch schäumend vor Zorn an den Strand.
Die sterbende Welle ließ euch dann los.

Dort liegt ihr in eurem steinigen Reich,
ganz wunderbar rund oder gelungen oval
mit flüchtigem Schein oder seidenem Glanze zugleich.
Wann war das nochmal, wer kennt eure Zahl?

Wie kamt ihr ins Meer? Wo war dieser Ort?
Wie war's in der Tiefe? So lang ist das her.
Ihr tragt das Geheimnis. Es lebt weiter fort.
Es schweigen die Steine am rauschenden Meer.

Informationen zum Gedicht: Steine vom Meer

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03.03.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Hesche) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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