So voller Sehnsucht – die Nächte im Frühling
Ein Gedicht von
Annelie Kelch
So voller Sehnsucht waren die Nächte im Frühling …
Bei Flut strömte das Wasser über die bunten Wiesen
und hatte nur einen Wunsch: dort bleiben zu dürfen.
Der Tag kam ohne Sonne und wollte meine Nacht sein;
er füllte sich mit Schatten, und meiner Seele Schatten
trugen ihm ewige Freundschaft an.
Tage und Nächte flossen ineinander: ein totes Aquarell.
So lebte ich damals unter dem Einfluss des Mondes
und putzte die silbernen Münzen blank.
Gott herrschte wie ein heimatloser blinder Stein -
die Zeit vergaß fortzuschreiten und verharrte
auf der Landstraße hinter den sieben Hügeln.
Dort spürte ich sie eines Nachts auf:
ein verletzter hilfloser Vogel.
Die Welt wurde mir von Tag zu Tag fremder:
Ich war der entgleiste Zug auf der Schiene des Lebens,
die Sturmflut unter tausend friedlichen Tiden,
das sinkende Schiff und die stürzende Möwe,
ein erloschenes Feuer …
So voller Sehnsucht sind die Nächte im Frühling …
Du kamst irgendwann zur Geisterstunde -
Während ich mein Haar wusch im Mondschein,
trenntest du den Tag von der Nacht
und maltest ihn bunt wie ein Mandala;
die silbernen Münzen zerfielen zu Staub.
An deiner Hand schritt ich seufzend über die Brücke
aus Sonnenlicht und lernte ein neues Wort: Liebe.
Danach war ich bereit mit dir zu stillen
die Sehnsüchte aller Frühlingsnächte.
So voller Sehnsucht – die Nächte im Frühling
So voller Sehnsucht waren die Nächte im Frühling …
Bei Flut strömte das Wasser über die bunten Wiesen
und hatte nur einen Wunsch: dort bleiben zu dürfen.
Der Tag kam ohne Sonne und wollte meine Nacht sein;
er füllte sich mit Schatten, und meiner Seele Schatten
trugen ihm ewige Freundschaft an.
Tage und Nächte flossen ineinander: ein totes Aquarell.
So lebte ich damals unter dem Einfluss des Mondes
und putzte die silbernen Münzen blank.
Gott herrschte wie ein heimatloser blinder Stein -
die Zeit vergaß fortzuschreiten und verharrte
auf der Landstraße hinter den sieben Hügeln.
Dort spürte ich sie eines Nachts auf:
ein verletzter hilfloser Vogel.
Die Welt wurde mir von Tag zu Tag fremder:
Ich war der entgleiste Zug auf der Schiene des Lebens,
die Sturmflut unter tausend friedlichen Tiden,
das sinkende Schiff und die stürzende Möwe,
ein erloschenes Feuer …
So voller Sehnsucht sind die Nächte im Frühling …
Du kamst irgendwann zur Geisterstunde -
Während ich mein Haar wusch im Mondschein,
trenntest du den Tag von der Nacht
und maltest ihn bunt wie ein Mandala;
die silbernen Münzen zerfielen zu Staub.
An deiner Hand schritt ich seufzend über die Brücke
aus Sonnenlicht und lernte ein neues Wort: Liebe.
Danach war ich bereit mit dir zu stillen
die Sehnsüchte aller Frühlingsnächte.
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