So fern von mir《194》
Ein Gedicht von
Jacob Seywald
So unbeirrt, so oft verdutzt,
so fern von Gier, so unbeschmutzt.
So schier perplex, so frei von Leid,
so immer hier, so immer weit.
Welch Privileg, zu dir hinein,
welch faszinierend stark Begehr.
Doch soll's dem Anschein nach nicht sein,
so immer dann, so immer schwer.
Wie mein eigen ewig schlafend Traum,
kommst du daher, aus voller Kraft.
Doch mein wahrlich Elend siehst du kaum,
den Weg es zu dir niemals schafft.
Ungewissheit führt zu Fall,
Befremdlichkeiten jagen mich
und so laut mein Ruf, so still dein Hall,
als meine Torheit von dir wich.
Jacob Seywald XIII
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