Sich begnügen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Es fällt so schwer, sich zu begnügen.
Vom Futterneid wird man erfasst.
Auf tausend Dinge wird man fliegen,
die fallen uns bald schwer zur Last.

Man möchte das, was andre haben.
Das Wörtchen 'Sale' verführt zum Kauf.
Man stürzt wie wild auf diese Gaben.
Die Dummheit nimmt dann ihren Lauf.

Man 'geiert' nach den Angeboten.
Es ködert uns ein kleiner Preis.
Es klopft uns keiner auf die Pfoten,
wie jeder aus Erfahrung weiß.

Die Dinge pflegen Staub zu fangen,
denn in Gebrauch sind sie fast nie.
Jedoch gestillt ist das Verlangen,
und das berauscht uns irgendwie.

Wer wenig hat, hat mehr vom Leben.
Befremdlich klingt der kluge Satz.
Man wird ihm meist den Laufpass geben,
letztendlich ist er für die Katz.

Informationen zum Gedicht: Sich begnügen

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20.04.2015
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