Dumm gelaufen

Ein Gedicht von Horst Hesche
Trist und dröge ist es draußen wieder.
Schwere Wolkenfelder ziehn dahin.
Traurig . Vögel singen keine Lieder.
Jammern hat dabei jetzt keinen Sinn.

Kurz und gut – ein Griff zur Hundeleine.
Freudig stürmt mein Boxerhund voraus.
Setzt sich dann auf seine Hinterbeine,
kackt direkt vor das Gemeindehaus.

„Schweinerei! hör ich es ganz laut schreien.
„Vierzig Euro kostet Sie der Akt!“
„Immer hier, so ein Geschäft im Freien,
frech - direkt vor unser Haus gekackt!“

Dumm gelaufen! Mir wars äußerst peinlich.
Arglos setzt mein Hund den Haufen hin,
vor das Haus von Bürgermeister Heinrich!
Schimpfen hat dabei jetzt keinen Sinn.

p.s./ Wegen der Erhöhung der Hundesteuer
habe ich immer vor diesem Haus verächtlich ausgespuckt.
Der Hund hat sich diesen Ort gemerkt,
meinen Groll wahr genommen und wollte mich
mit seinen Möglichkeiten unterstützen, so hat er eben
"noch einen drauf gesetzt."
Wie sollte ich ihn da noch ausschimpfen.

Informationen zum Gedicht: Dumm gelaufen

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11.11.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Hesche) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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