Nebenan

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Nebenan

Im Hotel nebenan höre ich Menschen schimpfen,
Unerträglich fallen da die übelsten Sätze:
Da will offenbar jemand einen anderen verunglimpfen,
Indem er permanent sein Gegenüber verletze.

Kann das denn menschenmöglich sein,
Dass sich zwei Zeitgenossen nicht vertragen?
Alle Ausdrücke sind dabei hundsgemein,
Können mir nur Angst und Schrecken einjagen.

Denn von der Worteskalation ist es nicht weit,
Sich körperlich gar schwer anzugehen,
Insoweit diese Streithähne nicht dazu bereit,
Noch auf Friedensbotschaften zu sehen.

Geht es also nicht zärtlich, vornehm und fein,
Ganz ohne Vorwürfe, ohne Beleidigung?
Kann man denn nicht wieder ritterlich sein
Mit gebremstem Unwillen, viel Verständigung?

Vorwürfe hat doch kein Mensch wirklich gern,
Sie bringen keine einzige Freundschaft weiter.
Bleibe Du viel lieber des Freundlichen Herrn,
Liebenswürdig, lächelnd, humorvoll und heiter.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Nebenan

35 mal gelesen
29.05.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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