Licht und Schatten im November
Ein Gedicht von
Horst Hesche
Ich weiß, du kannst doch gar nicht anders sein,
so spät im Jahr, dir ist nicht viel geblieben.
Und doch, ein ganz klein wenig Sonnenschein
gehört dazu, dein wildes Herz zu lieben.
Du hüllst die Welt in grauen Nebel ein,
verwandelst sie in mystische Gestalten.
Dein kalter Atem geht durch Mark und Bein
und trifft sowohl die jungen , wie die alten.
An manchen trüben Tagen braust der Wind,
er rupft die letzten Blätter von den Zweigen.
Auch wenn sie fest und widerspenstig sind,
sie dreh'n und tanzen ihren letzten Reigen
Trotz Regen, Wind und trübem Tageslicht,
sah ich die rote Rose voll erblühen.
Mir ist, als wenn sie sichtbar zu mir spricht:
" Du siehst, das ist der Lohn für mein Bemühen!"
Das war ein Tag, als auch die Sonne schien.
Die hellen Stunden hab' ich sehr genossen.
Wie schön, dass im November Rosen blüh'n.
Bald ist auch diese Zeit ganz schnell verflossen.
24.11.2018
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