Leise

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Leise kam ein böser Geist, in sein frohes Leben,
nahm ganz still Besitz von ihm, ließ ihn fest erbeben.
Leise zogen Wolken auf, brachten dunkle Stunden,
Blitz und Donner trafen ihn, er hat tiefe Wunden.

Leise ging das Lachen fort, und die frohen Lieder,
still ging auch die Fröhlichkeit, sie kam nie mehr wieder.
Lang hielt er die Hoffnung noch, fest in seinen Händen,
unbemerkt verlor er sie, zwischen weißen Wänden.

Schleppend ging er seinen Weg, über Berg und Täler,
seine Kräfte ließen nach, er wurd’ immer schmäler.
Leise ging er fort von uns, ließ uns hier alleine,
nun sieht er von irgendwo, wie ich um ihn weine.


© Kerstin Mayer 2007

Informationen zum Gedicht: Leise

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08.09.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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