Kreativitätstheorie

Es gab einmal eine schlimme Zeit
Da hab ich an meiner Sprache gefeilt
Und Zeile für Zeile brutal beschnitten
Bis sie endlich von allem Ballast befreit
Und mich nur ganz sparsam mitgeteilt
Und viel zu sehr und täglich mehr genau darunter gelitten
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Es wurde mir bald zur reinsten Qual
Dieser ständige Zwang, ob`s noch kürzer geht
Und immer von dieser Angst getrieben
So völlig absurd, schon fast surreal
Dass doch irgendwas zuviel da steht
Und sei`s nur ein Komma, das versehentlich übrig geblieben
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Die Logik, die all dem zu Grunde liegt
Dass es ein Zeichen höchster Kreativität
Sich kurz zu fassen – Warum? Hab ich vergessen
Immerhin hab ich noch mal die Kurve gekriegt
Wenn auch ziemlich knapp, aber doch noch nicht zu spät
Allein, wenn man bedenkt, ich war damals wie besessen
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Ich hab mich von jedem Zwang befreit
Ein paar Regeln halt ich aber schon noch ein
Ich werd auch weiter alles Überflüssige streichen
Nur geh ich dabei nicht mehr ganz so weit
Ich seh`s gar nicht mehr ein, zu verbissen zu sein
Um dann doch nichts und niemand damit zu erreichen
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Und wenn mir danach ist, dann schwelg´ ich auch mal fast
Verschwenderisch in schönen Worten, solang es eben passt