Kein Berufsverkehr
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Nur selten fährt die Straßenbahn,
man lungert rum an Haltestellen.
'Geschrumpft' ist auch der Busfahrplan.
Er wogt dahin in kleinen Wellen.
Am Sonntag sind die Straßen leer.
Zuhause sind die Menschenmassen.
Es tobt auch kein Berufsverkehr,
verträumt sind alle Einkaufsgassen.
Es tuten Dampfer auf dem Fluss,
befördert werden die Touristen.
Dann fasst die Glocke den Entschluss,
zum Kirchgang rufe ich die Christen.
Und nach der Messe kehrt man ein.
Der Wirt bringt uns den Sonntagsbraten.
Ein großes Trinkgeld, das muss sein,
denn er ist wirklich gut geraten.
Man geht nach Hause papp-und-satt.
Dort wird man eine Runde ruhen.
Und hinterher geht's durch die Stadt,
und zwar in neu gekauften Schuhen.
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