Im schlimmsten Fall... (N.59)
Ein Gedicht von
Jacob Seywald
Nach vielen Gelegenheiten,
den vielen Unannehmlichkeiten,
suchte ich nach Möglichkeiten,
meinen Stolz zu bestreiten.
Doch ich irrte, mit dem was ich glaubte,
dem Irrglauben, den ich mir zusammenschraubte.
Weil der schmerzliche Tiefgang nicht mehr griff,
fragte ich, was ich jetzt begriff.
Unnütz ist es sicher nicht,
denn jetzt bemerk ich mich,
wie ich Schicht für Schicht,
ihr entkomme, der angeblichen Pflicht.
Bisweilen unabdingbar,
dieser eine Erfolg war im Grunde unverzichtbar.
Aber im schlimmsten Fall nun auch,
ist hier der Misserfolg nur Schall und Rauch.
Was soll ich denn schon mehr ausrichten,
als einen Versuch zu verrichten?
Und wenn's nicht reicht zur Genüge,
dann ist der Rest wohl einfach Lüge.
Jacob Seywald XIII
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