Hans imm Glück

Ein Gedicht von Horst Reiner Menzel
Niemals deine Schulden bezahlen,
immer öffentlich damit prahlen.
Schuldest du der Bank recht wenig,
behandelt sie dich wie ein König.

Schuldest du der Bank sehr viel,
hast du mit ihr ein leichtes Spiel.
Schuldest du ihr einen Batzen,
pfeifen es vom Dach die Spatzen.

Schuldest du ihr einen Haufen,
kann‘ s nicht besser für dich laufen.
Will sie dann ihr Geld zurück,
lach sie aus mit treuem Blick.

Rotieren nun die Neunmalklugen,
alles ist schon aus den Fugen,
du avancierst zum Schuldenschreck,
merkt die Bank, ihr Geld ist weg.

Bis das Haus dann wirklich brennt,
die Bank es viel zu spät erkennt.
Versuchen jetzt ihr Moos zu retten,
mit Krediten, ziemlich fetten.

Wie der Volksmund stets vermeld't,
werfe niemals gutes Geld,
dem schlechten hinterher,
sonst siehst du beides nimmermehr.

Rei©Men

Informationen zum Gedicht: Hans imm Glück

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20.01.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Reiner Menzel) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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