Nachts in Palermo
Ein Gedicht von
Jasmin Pahlisch
Die Nacht stiehlt sich leis' durch die Gassen,
die Stadt kommt langsam zur Ruh'.
Kein Mensch ist mehr auf den Straßen,
man schließet die Türen wohl zu.
Doch da, drei finst're Gestalten,
sich treffend im düsteren Licht,
planen, schweigend, zu walten.
Ein Licht in Palermo erlischt!
Indes mischt ein Apotheker
ein Experiment im Labor.
Doch ďraus werden giftige Dämpfe!
Der Nachbar stirbt noch an der Tür.
Ein Wachmann dreht seine Runden
durch das Rotlichtviertel der Stadt.
Er hat Beschäftigung gefunden
und schützt, wer zu arbeiten hat.
Schweigend und wie im Fieber
geht der Detektiv den Hinweisen nach.
Vielleicht war's Gevatterin Rüber?
Warum ist sie so spät noch wach?
Am Morgen erwacht dann Palermo,
doch drei hab'n nicht überlebt.
Tragisch, zwei in inniger Liebe,
die den Höhepunkt nicht mehr erlebt.
Es tagt das Gericht dann zur Stunde,
der Pöbel klagt drei Leute an.
Die Mehrheit dann schnell enscheidet,
wer nachher gehenkt werden kann.
Es werden zu Grabe getragen
drei Opfer und ein braver Mann,
den traf der Hass der Menge,
weil er seine Unschuld nicht beweisen kann.
Es bricht herein bald die Dunkelheit,
das Trio sich trifft im Laternenlicht,
beraten, für wen ist es diesesmal Zeit.
Sag, wann ist ein Ende in Sicht?
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