Gute Nacht mein Mensch
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Gute Nacht mein Mensch;
Wie Blütenkelche schließe dich.
Woran die Stirn noch denkt;
Im Weltstirnschwarz verliert es sich,
Mein Mensch.
Gute Nacht mein Mensch;
Behangen wie vom Vorhange,
Dein Aug' vom stillen Vorgange
der Welt.
Ein Traum ins Herz dir fällt.
Gute Nacht mein Mensch;
Erloschen stirbt der Kerze Licht
Und bei den Sternen deine Pflicht;
Von ihnen träume längst!
Gute Nacht mein Mensch;
Gewölbeweich erwartet dich
Die leichte Wolke innerlich,
Schweb auf ihr nun davon;
Davon, davon in Fantasie.
Die ganze Nacht begreifst du nie,
Eh' nicht gänzlich schläfst du schon;
Mein Mensch.
Gute Nacht mein Mensch;
Ade, Ade dem Tag gesagt,
Zum Mond die Sorgen fortgejagt,
Ade, ade mein Mensch!
Schon balde wieder wachst du auf,
Nicht denke an den Tag darauf,
Nun schwebe wolkenhaft hinauf,
In Traumgestalt und sanftem Lauf.
Bis die Welt meinen wiederseh'
Dich meinen Mensch', mein Mensch ade...
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