Glaubensbekenntnis eines Bettlers

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Hinabgestiegen
in das pechschwarze Loch von Trübsal

Hineingedrängt
in das einsame Verlies der bitteren Tränen

Abgetaucht
ins ewige Meer der tiefen Trauer

Vertrieben
von Straßen, Marktplätze und Bahnhöfen durch gesetzliche Verbote, zum „Wohl der Armen“

Weggeworfen
zum Friedhof der Entseelten und Ruhelosen im sozialen Tod

Hereingefallen
in trügerischen Schein von Lebens-Illusionen

Heruntergekommen
wie ein verhungerter Hund der kalte Steine frisst

Ausgeschlossen
aus der Gemeinschaft der Etablierten

Verirrt
auf dringlicher Suche
des `sich-Verlieren`

Verbunden mit
der kostbaren Hoffnung
des `sich-Finden`



© Marcel Strömer
(Magdeburg, 21.12.2005)


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Informationen zum Gedicht: Glaubensbekenntnis eines Bettlers

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01.11.2014
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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