Gerda´s Tag
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Um halb Fünf steht die Gerda auf,
rennt ins Bad und macht sich frisch,
frühstückt kurz im Dauerlauf,
lässt Brot und Butter auf dem Tisch.
Sie flitzt zum Auto, höchste Zeit,
halb Sechs muss sie schon arbeiten,
schnell noch rein ins Arbeitskleid,
eilig in den Werkraum schreiten.
Akkordarbeit , sechs Stunden lang,
Gerda rast geschwind nach Haus,
Schuhe schmeißt sie in den Gang,
ruht sich ´ne habe Stunde aus.
Die Mutter, über achtzig Jahr,
schreit laut - Mittagessen fertig,
Gerda ruft zurück, - alles klar,
ist ruck, zuck gegenwertig.
Um dreizehn Uhr wird eingekauft,
danach geht´s in den Garten,
dort wird gerackert und geschnauft,
die Gerda liebt den Spaten.
Großer Hausputz, waschen, bügeln,
steht als nächstes im Programm,
Gerda ist kaum noch zu zügeln,
zieht die Teppiche noch stramm.
Zwanzig Uhr, Gerda geht jetzt schlafen,
ist wieder mal total geschafft,
Urlaub bräuchte sie, im Ruhehafen –
Ob diese Frau das jemals rafft ?
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