Gedanken
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Gedanken wachsen und gedeihen.
Sie folgen uns auf Schritt und Tritt.
Sie lieben es, sich einzureihen.
Und machen jeden Blödsinn mit.
Sie stehen oft auf Messers Schneide.
Und manchmal singen sie im Chor.
Und wenn sie suchen, nie das Weite.
Sie paaren sich, und preschen vor.
Sie ufern aus, und überschwemmen
an manchen Tagen den Verstand.
Dann fällt es schwer, sie einzudämmen.
Doch später sieht man wieder Land.
Sie wurzeln tief, und sie ergründen,
die Wege der Vergangenheit.
Man stößt auf Lügen, Jugendsünden,
und auf die längst vergang'ne Zeit.
Gedanken lassen sich nicht steuern.
Und sie agieren oft spontan.
Sie sind gewohnt, sich anzufeuern,
und sie verfolgen keinen Plan.
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