Erster Bodenfrost

Ein Gedicht von Roman Herberth
Dem Ahorn wird es jetzt zu bunt.
Am Boden liegen welke Blätter,
'Wer war denn das, zum Donnerwetter?'
Der Herbst ist da. Das ist der Grund.

Vor Sonnenhunger wird man krank.
Die Sonne sitzt auf Nebelbänken.
Das ist doch fast nicht auszudenken.
Doch manchmal scheint sie. Gott sei Dank.

Am frühen Morgen, Bodenfrost.
Und Pflanzen, die im freien Wohnen,
jedoch auch die, auf den Balkonen,
die brauchen dringend Krankenkost.

Dem Ahorn wird es jetzt zu bunt.
Er zeigt sich stolz in Kriegsbemalung.
Verwelktes nimmt der Herbst in Zahlung.
Am Boden stapelt er den Fund.

Informationen zum Gedicht: Erster Bodenfrost

676 mal gelesen
02.10.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige