Die Welt in 100 Jahren

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Wie ist die Welt in 100 Jahren?
Man kann nicht in die Zukunft fahren
Wird sie besser, wird sie schlechter?
Anders wird sie, kaum gerechter

Die Linien lassen sich ausziehen
- wir können uns ja nicht entfliehen -
Das, was wir heute tun und lassen,
das wird man morgen lieben, hassen

Ein paar Grad wird die Welt nun wärmer,
an Lebensraum wohl etwas ärmer
Orkane, Dürre, Hitzewellen
drohen an so vielen Stellen

Die Meere werden leer gefischt,
der Plastikmüll treibt in der Gischt
Insekten werden kultiviert
Das Artensterben, das grassiert

Der Mensch ist beinah an dem Ziel,
das zu erschaffen, was er will
Den Alltag steuert der Computer,
denn er berechnet alles super

Gesundheit wird stets überwacht,
gentechnisch auch zurückgebracht
Das Leben lässt sich so verlängern -
ein Traum von Frauen und von Männern

Das Wasser wird so langsam knapp
Durch Kriege geht‘s rasant bergab
Man isst Insektenmehl und Algen,
Ergänzungsnahrung allenthalben

Die Völker werden noch mehr wandern
von einem Land hin zu dem andern
Die Grenzen müsste man wohl schließen,
verhindern Raub und Blutvergießen

Manch Küste wird evakuiert,
die Meere steigen ungeniert
Es wird zu heiß im schönen Süden
Der Norden lockt die Hitzemüden

Den Wohlstand gibt es nicht für alle,
der Klimawandel wird zur Falle
Für manche lässt sich's sehr gut leben
Wohin werden die Vielen streben?

Die Welt, sie wird sich weiter drehen
Der Mensch wird neue Wege gehen
Wir sind nicht Gott noch Kreatur
Ein Teil jedoch unserer Natur

Informationen zum Gedicht: Die Welt in 100 Jahren

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25.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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