Die Suche

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Ich sehe mein Leben. Warum sitze ich hier? 
Und versuche einen Satz zu schreiben. Es 
ist einfach: "Es ist diese Lähmung. Es ist 
die Tatsache das ich Pleite bin. Es ist das 
allein sein! Es ist das was fehlt. An Freunden.
An allem Leben" All das vergesse ich. Bei dem 
Versuch einen Satz zu schreiben. Wenn auch 
nur für ein paar Stunden. Aber ich vergesse 
es. Ich denke an etwas anderes. Ich bleibe
neugierig. Und ich weiß es. Heute überlebe
ich noch. Ohne wahnsinnig zu werden.

Ich sehe mein Leben. Was ist es noch? Warum 
sitze ich hier? Es sind ein paar schöne
Gedanken, hin und wieder. Es ist die Zeit, die 
schneller vergeht. Es ist die Langeweile, die 
eine Stunde nicht da ist. Und, es ist dieses
Denken. Kann sein, das Leben hat einen Sinn!
Kann sein, ich finde eine guten Satz. Einen
Grund weiter zu leben. Einen Grund mich nicht
zu erschießen. Oder, von einer Brücke zu
springen. Es ist dieses Wissen: "Heute überlebe
ich noch. Ohne wahnsinnig zu werden!"

Ich sehe mein Leben. Was gibt es noch? Warum 
sitze ich hier? Ich denke: "Vielleicht erinnere
ich mich wieder an etwas?" An eine Hoffnung. 
Oder an Menschen. An das Besondere das es gab. 
Ich suche nach einem Satz und erinnere mich. 
An ein anderes Leben. An andere Plätze. An
andere Ideen. An die Träume die es einmal gab.
Und, dieses Leben wird neu. Bekommt einen Sinn.
Und zeigt Gutes. Mit dieser Behinderung. Und
es wird mir klar. Heute überlebe ich noch. Ohne
wahnsinnig zu werden.

Klaus Lutz
 
 

Informationen zum Gedicht: Die Suche

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12.05.2012
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