Die Seele ist nicht käuflich

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Blättert man durch Internetsachen
muss man mehr weinen, als lachen.
Da gibt es doch einige Irrwegsläufer,
die nennen sich Seelenverkäufer.

Seelenverkäufer waren einst Schiffe,
die altersschwach wogten an Riffe.
So etwas soll es heute noch geben,
wenn Afrikaner nach Europa streben.

Die Seele meldet sich zwar zuweilen,
doch sie hat weder Spalten noch Zeilen.
Sie ist weder schwarz noch weiß
und sie meldet sich nicht laut, nicht leis.

Ohne die Seele kann man nicht sein,
sie transplantiert aber kein Chefarzt ein.
Sie hat kein Konto auf einer Bank
und keine Werbung mittenmang.

Die Seele ist zwar sehr reich,
doch keine ist der anderen gleich.
Jede Schule wird von ihr besucht,
sie ist dabei, wenn man betet und flucht.

Sie kann nicht wie wir erkranken,
und muss auch niemand danken,
selbst in der allergrößten Not,
wenn es mangelt an Wasser und Brot.

Sie fährt mit auf Straßen und Wegen,
um sich im größten Verkehr zu bewegen.
Sie kennt weder Alkohol- noch Drogensucht,
aber existiert nicht mehr, wenn man sie sucht

Sie fällt bei der Arbeit mit vom Baum
und Gesetze hindern sie kaum.
Sie liegt dann sehr ruhig und nett
beim Patienten mit im Pflegebett.

Sie fliegt mit Astronauten durchs All
und stürzt mit ab im seltenen Fall.
Sie schwebt nur durch die Luft,
ohne Gestank oder lieblichen Duft.

Die Seele mag Tiere, egal wir groß,
Wale im Wasser und die Katz auf dem Schoß.
Sie ist unverletzbar, beim Unfall und Raufen,
doch eine Seele kann man nicht kaufen.

29.03.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Seele ist nicht käuflich

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29.03.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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