Die Pilzsaison
Wohin man tritt in diesem Jahr
gibt es Pilze, wunderbar.
Kennt man sie, dann hat man leicht
einen vollen Korb erreicht.
Bei der Suche muss man die Frage stellen,
hat er Röhren oder Lamellen.
Mit Röhren beachte nur ein Ding,
den ungenießbaren Bitterling.
Unbekannte Exemplare mit Lamellen
sollte man dem Pilzdienst vorstellen.
In der Schonung unterm Tann,
jeder Butterpilze sehen kann.
Auf dem Weg am Waldesrand
ich auch Birkenpilze fand.
Doch daneben leider steh’ n,
Fliegenpilze, schön anzuseh’ n.
Sie sind wie der Hexenröhrling
ein bitteres oder giftiges Ding
Die Rotkappen und Maronen
häufig im Verborgenen wohnen.
Hallimasch, dünn wie vergammelt,
hat in großer Zahl sich angesammelt.
Als ich am morschen Baum mich ducke,
fand ich eine Krause Glucke.
Sie hängt meistens wie ein Schwamm
an der Eiche verfaultem Stamm.
Über den Weg, im nächsten Jagen,
die Sammler auf dem Bauche lagen.
Dort gibt es nämlich Pfifferlinge,
diese kleinen gelben Dinge.
Äußerst aufzupassen gilt‘ s
bei Knollenblätter- und Pantherpilz.
Und der unbekannte Kahle Krempling
ist mir fremd wie der Gallenröhrling.
Tritt man aus dem Wald heraus,
sieht es nach Wiesenchampignon aus.
Dort, wo sich sonst die Kühe schinden,
kann man sie als weiße Bälle finden.
Dagegen die duftreichen Morcheln
riecht man schon beim Schnorcheln.
Die grauen, dicken, Kartoffelboviste
stauben bloß in der Pilzsammelkiste.
Die frischen Steinpilz Posten
kann man auch roh mal kosten.
Wer dem Förster hilft mit Schippe und Spaten,
bekommt schon mal ein Waldstück verraten.
Dort kann er zwischen Eichen und Buchen
die wohlschmeckenden Trüffel selber suchen.
Ich möchte die Dinger auch mal sichten
und werde darauf unseren Hund abrichten.
Auch wenn man vom Pilz sehr schwärmt,
Pilzgerichte werden niemals aufgewärmt.
Das Eiweiß in des Pilzes Stiel und Hut
ist gealtert nicht mehr gut.
Seid ihr auf unbekannte Wälder versessen,
sollte jeder die Trillerpfeife nicht vergessen.
17.10.2017 © W.R.Guthmann
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