Die Mär von den lachenden Bäumen

Ein Gedicht von Stefan Machander
Im Geiste war er schon immer ein lustiger Geselle gewesen
Der sich mutig und siegesgewiss der Welt entgegen reckte

Vieles konnte man in seinem Gesichte lesen
Und das hitzige Gemüt doch so manch einen bös erschreckte

So nahm des Tageswerkes seinen Lauf
Und das Unglück kam des Abends schneller als gedacht
Gern trank er und haute drauf
Und manch einer in die Hose gemacht

Am Tische er saß unserer hitziger Freund und lachte laut
Das Bier floss in großen Zügen die Kehle runter
Ein anderer wütend auf den Tisch haut
Und so wurden die Fäuste munter

Hitzig wurde der Streit ausgestanden
Und blutig waren die Lippen
Doch der eine ward leider nicht mehr aufgestanden
Gebrochen waren Herz und Rippen
Was für ein Geschrei da man doch hörte
Mord war es, da legte jeder seine Hand für ins Feuer
Auf Gott und die Bibel man schwörte
Auch wenn unserer Gesell seine Unschuld beteuerte

Am Ende des Tages wurde er dort aufgehangen
Wo Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagten
Manch einer in dunkler Stunde da vorbeigegangen
Und meinte zu hören wie dort die Bäume laut lachten

Informationen zum Gedicht: Die Mär von den lachenden Bäumen

4.622 mal gelesen
(13 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
6
17.12.2012
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige