Die Insel

Ein Gedicht von Anita Namer
Hin und wieder rufe ich:
"Wartet nur - irgendwann geh ich auf die Insel!"

Ich male sie mir dann in Gedanken - MEINE INSEL,
dort lebe ich - glücklich und zufrieden.
Ich brauche wenig. Essen, Kleidung, ein Dach über den Kopf.
Ich lausche der Brandung, sitze da und träume.
Blinzle in die Sonne, fühle das Streicheln des Windes auf meiner Haut
rede mit den Fischen, den Vögeln, den Wolken, dem Meer
oder mit dem, der mitkommt??
Tanze, lache, singe, male, musiziere, bastle, schwimme, hüpfe....
und lebe, lebe, lebe.

Dann kommen sie, die Kommentare:
HA!! Du gehst ja doch NIE !!!
Was würdest du tun, wenn du krank wirst?
Wovon würdest du leben?
Das würde dir bald langweilig werden!!!

Und doch
träume ich von der Insel - MEINER INSEL.
Ich weiß, ich hätte den Mut.
Vielleicht gehe ich wirklich irgendwann.
Bis dahin weiß ich:
Hin und wieder
bin ich bereits auf meiner Insel.
Sie existiert bereits
IN MIR.

© Anita Namer 09/2009

Informationen zum Gedicht: Die Insel

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22.07.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anita Namer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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