Die blutende Rose
Ein Gedicht von
Kerstin Mayer
Mein Herz blutet wie eine Rose,
so fest und so tief ist der Stich.
Die Seele erstarrt in Hypnose,
nur Schmerz gibt es jetzt noch für mich.
Ich seh rundherum tausend Rosen,
sie regnen still auf mich herab.
Ich lass mich von Blüten liebkosen,
weiß nicht wie viel Zeit ich noch hab.
Ich will mich auf Rosen heut betten,
die Stacheln gehn tief in die Haut.
Kein Mensch kann mich jemals noch retten,
die Angst ist mir schon so vertraut.
Auf Dornen muss ich mich jetzt legen,
mein Körper ist rot und ganz wund.
Ich kann mich schon kaum noch bewegen,
das Blut tropft mir warm aus dem Mund.
Ich quäl mich schon so viele Stunden,
es klagen die Rosen ihr Leid.
Die Seele hat zu tiefe Wunden,
ich spür ringsherum Hass und Neid.
Ich weine still blutrote Tränen,
ein Schleier versperrt mir die Sicht.
Nach Liebe kann ich mich nur sehnen,
das Glück kommt zu mir leider nicht.
© Kerstin Mayer 2023
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