Dezembergedanken

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Es schwinden des Kalenders Blätter,
das Weihnachtsgeld ruht auf der Bank.
Verloren blickt man auf das Wetter,
man fühlt sich mutlos, müd´ und krank.

Das Jahr verbrennt im Kerzenlichte,
der Tage Stunden, leer und trist.
Bald endet es als Zeitgeschichte,
aus der es einst entsprungen ist.

Geschäftigkeit bestimmt das Handeln,
der Heiligabend ist nicht weit.
Der Duft von Marzipan und Mandeln,
zaubert ein wenig Festlichkeit.

Der Weihnachtshauch ist lang gewichen,
es frönen Habsucht und Kommerz.
Der Zeitgeist hat sich eingeschlichen,
kennt Würde kaum, geschweige Herz.

Bisher ist noch kein Schnee gefallen,
der all den falschen Schein bedeckt.
Und während Weihnachtslieder hallen,
wirkt alles sauberrein geleckt.

Verklärt glitzern die Weihnachtsbäume
und sind sie noch so schön geschmückt.
Die Welt verliert die letzten Träume,
ist längstens ihrer selbst entrückt.

Ein kalter Wind bläst durch das Land,
beendet dieses Jahr, wie viele.
Die Hoffnung schmilzt und der Verstand,
Silvester setzt man neue Ziele!

© Hansjürgen Katzer, Dezember 2002

Informationen zum Gedicht: Dezembergedanken

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05.12.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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