Der größte Flüchtling
Ein Gedicht von
Nico Fender
Der Monarch platziert seine Wetten.
Ganze Landstriche - zerstört und zertrümmert.
Oberhalb versucht man die Bögen zu glätten,
während im Untergrund die Wurzel verkümmert.
Und mit ihr im Kopf die Moral.
Wahrheit lahm, die Lüge schnell.
Menschen auf ihren Wegen nur eine Zahl.
"Sie wollen uns ausnutzen, sind alle kriminell!"
Da frage ich mich: Wer schürt den Krieg,
wer macht sie arm und nutzt sie aus?
Wer sitzt im Warmen, in aller Fried',
im Bundestag, im Élysée, im Weißen Haus?
Wer meidet jene, die man nicht kennt,
wer will einfach nicht nach vorne schauen,
weil man immer nur das Schlechte nennt,
- Mauern statt Brücken bauen?
Im Kopf wird Angst weiter regieren,
Verstand weicht dem Streben nach Ewigkeit und Ruhm.
Vielleicht sollte man dieses Spiel probieren:
"Was bitte würdet ihr denn tun!?".
Ihr würdet natürlich bleiben,
den Krieg ertragen, in Trümmern hocken.
Ihr würdet den Mund halten, euer Leid verschweigen
oder bis zum Ende zocken.
Das Resümee: Es wird leise.
Sie wetten, doch keiner wird gewinn'
und ich merke, dass ich auf meine Weise
wohl der größte Flüchtling bin:
Der Macht heimlich hinterher geiert und dem Geld,
die Krise und den Umstand leugnet,
dass "Egoismus" für den Rest der Welt,
schlussendlich "Mensch sein" doch nur bedeutet...
N.Fender
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