Der Abenteurer
Der Abenteurer
©Hans Hartmut Karg
2017
Auf einem anderen Kontinent
Verprasste er sein gutes Leben,
Um dort suchend und virulent
Sich immer einen Kick zu geben.
Eigentlich war er ein Ruhepol
In seinen frühen Kindertagen.
Behütet und mit Nahrung voll
Ließ sich das Leben gut ertragen.
Doch als die Pubertät ihn fasste,
Erwacht' der Mann im stillen Kind.
Das Sichere er nunmehr hasste,
Für ihn galt nur der Reisewind.
Die Herkunft wurde ihm zu eng,
Hinfort musste er rasend eilen,
Wo es gefährlich machte „Peng!“
Und jeder schoss mit wilden Pfeilen.
Die Welt war nun sein Allesleben,
Global sprang er in Krieggebiete,
Musste nach Sensationen streben,
Leben in Herbergen zur Miete.
Und als er all das überlebte,
Alt und gebrechlich dahin siechte,
War nur Erinnerung, die da webte
Manch Abenteuer und Geschichte.
So schließt sich mancher Lebenskreis
Auch dem, der vorher noch nicht weiß,
Dass selbst ihm bleibt auf dieser Erden
Kein Ende, das ohne Beschwerden.
*
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