Das große Fischmahl

Ein Gedicht von Manfred Basedow
An einem schönen Tag im Mai,
rief Fiete seine Frau herbei.
„Ich mach bereit heut meine Angeln,
werd mich bei Nacht ans Ufer hangeln.“


„Im See wird jetzt das Wasser warm,
da jagt der Hecht den Stichlingsschwarm.
Lad du nur viele Gäste ein,
deck die Tafel mit viel Wein.“


Am Abend dann zieht Fiete los
und findet die Idee famos.
Gut gelaunt kommt er zum See,
stellt sich in den grünen Klee.



Rasch wirft er seine Angel raus,
zieht die Schnur nun sanft hinaus.
Er wiederholt dies Stund um Stund,
doch nie erscheint ein Fischemund.


Fast hat er schon aufgegeben,
da beginnt die Schnur zu leben.
Ganz gekonnt beginnt der Drill,
Fiete denkt schon an den Grill.


Endlich ist der Fang an Land,
flieget unsanft in den Sand.
Fiete nun neugierig schaut,
wer da mit dem Schwanze haut.




Ein kleiner Barsch mocht seinen Köder,
selbst so leicht wie eine Feder.
Für die Pfanne viel zu klein,
wirft ihn Fiete wieder rein.


Fiete hat nun keine Lust,
packt jetzt ein mit großem Frust.
Plötzlich fällt die Frau ihm ein,
ihre Tafel mit dem Wein.


Kleinlaut schleicht er auf den Markt,
hat prompt das Auto falsch geparkt.
Kommt zurück stolz mit dem Hecht.
Findet´s Leben ungerecht.


Denn für eine Frau Politesse,
war sein Auto ´ne Delikatesse.
Schon prangte vorn das Knöllchen dran,
sprang Fiete nun von weitem an.


Viel später als es ausgemacht,
der Hecht zu seiner Frau gebracht.
Die Gäste waren schon zu Haus,
damit fiel das Fischmahl aus.


Autor: Manfred Basedow
Rostock, 12.03.2012

Informationen zum Gedicht: Das große Fischmahl

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31.08.2013
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