Buchphantasie

Ein Gedicht von Meteor
Was so verschwindet mit echten Büchern,
wenn nur noch alles in digital,
wenn statt auf festen Papiertüchern,
alles nur noch hinter Bildschirmen banal?

Das wahre Lesegefühl ginge mir verloren,
legte ich nicht ein echtes Buch in meine Hände.
Manch Träume zwischen Buchseiten erst geboren,
in Blütenblättern aufbewahrte Traumbände.

Erst sinnlich angeregt wird auch meine Phantasie,
wenn meine Finger gleiten über altes Papier.
Der Duft von alter Schrift teils aufgetragene Poesie,
weckt Sehnsucht nach der Geschichtenzeit in mir.

Als wenn es selbst verfasst in dieser Traumwelt,
aufgeschrieben bei nächtlichem Lagerfeuerschein!
So, was von Mund zu Mund übermittelt, festhält,
fertig dies Kapitel zum Morgengrauen wird sein.

Dabei die aufgehende Sonne kaum beachtend,
inmitten von Bäumen so alt wie die Welt,
nur das feste Ziel im Auge betrachtend,
vergessen sonst was für die Nachwelt bestellt!

So auch in Jahreszeiten in Stunden kalter Nächte,
wenn alle im Innern zwangsweise ständig sitzen,
wenn man lieber im Warmen draußen die Zeit verbrächte,
der Winter auch nachts eine Sonne kann besitzen.

Wie gerne finde ich mich dort verträumt ein,
wo Aragorn und Eragon ihre Abenteuer erleben!
Wo sie zwar getrennt, doch vereint das Gute anstreben,
wo manch romantisches Stelldichein darf sein.

Wenn Elbenprinzessin Arwen ihrem Aragorn den Sieg versüßt,
wenn Arya und ihr Drachenreiter im siebten Himmel gleiten,
gemeinsam je als Pärchen manch kühne Aufgaben bestreiten,
als Lohn für ihre Mühen alle vier vom Liebesglück begrüßt.

Gefesselt von was so über sie in echten Buchseiten steht,
viel zu schnell beim Lesen und Miterleben die Zeit vergeht.
Manch Wunsch dabei funkelt tief in meinen Augen,
von Hand zu Hand gereichte Blütenblätter es mir so erlauben...

© meteor 2024

Informationen zum Gedicht: Buchphantasie

19 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
20.10.2024
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige