Berufskinder

Ein Gedicht von Horst Reiner Menzel
Vater`n plagt ein schlimmer Sohn,
der ist aus der Art geschlagen,
lernt nun seit dreißig Jahre schon,
Vater darf all das bezahlen.

Immerhin kann er`s sich leisten,
weil die Eltern nie verreisten,
sparten für die Zukunft ein,
für den Sohn und`s Mägdelein.

Vater hat auch noch ne Tochter,
wie schon immer keine mocht er,
die Arbeit mag sie nie anfassen,
lieber Vaters Geld verprassen.

Nun sind die Eltern alt und müde,
können sich nicht mehr so rühre,
denken, ach wie schön es wäre,
wenn sie sich nun selbst ernähre.

Wie der Volksmund treffend sagt,
können Eltern zehne unterhalten,
Kinder aber sei`s geklagt,
nicht die lieben beiden Alten.

Rei©Men

Informationen zum Gedicht: Berufskinder

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19.01.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Reiner Menzel) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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