Auf den Traum pfeifen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Der Ahorn sucht nach einer Fichte,
die sich mit ihm im Winde wiegt.
Der Clou von dieser Baumgeschichte:
kein Fichtelein die auf ihn fliegt.

Das macht den Ahorn furchtbar sauer.
Und schließlich pfeift er auf den Traum.
Und dann betrachtet er genauer,
den niedlich, kleinen Nachbarbaum.

Er kennt den Wind aus jeder Richtung.
Er wirft den Schatten so wie er.
Er steht wie er auf einer Lichtung.
(Ich frage mich, was will man mehr).

Der Ahorn suchte eine Fichte.
Sein neuer Baum ist laubumkrönt.
So endet diese Herzgeschichte.
Und alle Wünsche sind versöhnt.

Informationen zum Gedicht: Auf den Traum pfeifen

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14.07.2014
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